Ach wisst ihr noch vor ein paar Tagen?
Als die Bäume grün noch waren.
Oh Vergänglichkeit der Zeit
Wie sehr du nach mir greifst.
Das erste Herbstblatt leuchtet wie Blut,
Als ob verwundet im Strauch einer ruht.
Sein Blut von Blatt zu Blatt still tropft,
Sein Tod an alle Bäume klopft.
Die Sonne brennt so still und stumm,
Das rote Blatt geht drohend um,
Als müsste ein Mörder im Strauchwerk stehen
Und wild sein Blutdurst am Weg umgehen.
Und abends steigt der Rauch dann auf.
Als sei das Land ein Kehrichthauf,
So lastet am Fluss ein schwüler Dunst
Wie der letzte Atem der Sommerbrunst.
Der Herbstwald raschelt um mich her...
Ein unabsehbar Blättermeer
dem leichten Wind ein leichter Raub,
Mitklagen will den großen Schmerz:
Sei stark, sei stark und schweige!
Das Laub fällt rot vom alten Baum
Und kreist herein durchs offne Fenster,
In dunklen Feuern glüht der Raum,
Darin die Schatten, wie Gespenster.
Und dort verwest die Mutter mit dem Kind.
Ihr Leben ist so wirr, voll trüber Plagen.
Oh der Frauen Höll‘ und Qual,
Einsame wandeln still im Sternensaal.
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Montreal singer-songwriter Myriam Gendron's sophomore album, a mix of standards and originals, keeps living folk traditions vital. Bandcamp New & Notable Oct 5, 2021